Das Quilten

Quilten: Techniken, Tipps und was Anfänger beachten sollten


Das Quilten ist eine Kunstform für sich, die dem Quilt Struktur und Textur verleiht. Es ist der tatsöchliche Prozess, bei dem alle drei Schichten eines Quilts – die Vorderseite, das Vlies und die Rückseite – miteinander verbunden werden. Hierbei gibt es viele verschiedene Techniken, die den Quilt entweder funktional oder ästhetisch aufwerten können. In diesem Blogbeitrag stelle ich dir die wichtigsten Quilting-Techniken vor und gebe dir nützliche Tipps, die besonders für Anfänger wichtig sind.

Was ist Quilten und warum ist es wichtig?


Quilten bezeichnet das Zusammenfügen der drei Schichten eines Quilts durch Nähte. Dabei ist das Quilten nicht nur funktional, sondern auch eine Möglichkeit, kreative Muster und Texturen auf deinem Quilt zu gestalten. Die Quiltnähte können dabei entweder in einer geraden Linie oder in verschiedenen Mustern erfolgen und sind ein wesentliches Element, das den Charakter eines Quilts maßgeblich bestimmt.

Bevor du mit dem Quilten beginnst, solltest du sicherstellen, dass dein Quilt korrekt zugeschnitten und alle Nähte der Vorderseite und Rückseite ordentlich verarbeitet sind. Denke daran, dass das Quilten auch die Haltbarkeit deines Quilts beeinflusst, da es die Schichten zusammenhält.


Die beliebtesten Quilting-Techniken


Es gibt eine Vielzahl von Quilting-Techniken, die du je nach deinem Stil und deinen Fähigkeiten anwenden kannst. Hier stelle ich dir die wichtigsten vor:


Stitch in the Ditch – Quilten in der Nahtlinie: Tipps & Tricks

Was es ist: Das „Quilten im Nahtschatten“ (engl. Stitch in the Ditch) ist eine Technik, bei der entlang der Nahtlinien zwischen zwei Stoffteilen gequiltet wird. Diese Methode sorgt für dezente, kaum sichtbare Quiltlinien und wird oft für traditionelle oder moderne Quilts verwendet. Sie erfordert jedoch Präzision und einige Vorbereitung. Hier sind die wichtigsten Tipps und Hinweise zusammengefasst.


Für Anfänger: Beim Nähen solltest du immer darauf achten, die Nadel genau in die Nahtlinie zu führen und eher langsam zu arbeiten, damit die Stiche präzise sitzen. Besonders an 90°-Ecken hilft ein zusätzlicher Stich in der Ecke, damit das Garn nicht diagonal verläuft. Für Anfänger kann es zudem sinnvoll sein, ein farblich passendes Garn zu nutzen, da kleine Fehler darauf weniger auffallen. Achte auf jeden Fall auf eine gut gebügelte Quiltoberfläche mit flachen Nähten für ein gutes Ergebnis.


Tipps:

  • Ein Obertransportfuß ist dabei ein guter Helfer, da er den Stoff gleichmäßig transportiert und Faltenbildung verhindert.
  • Wichtig ist auch eine gute Beleuchtung, um die Nahtlinien klar zu erkennen.



Freihandquilten (Free Motion Quilting)

Das Freihandquilten ist eine der kreativsten Methoden. Du nähst mit der Nähmaschine, indem du den Stoff mit der Hand unter dem Nähfuß bewegst. Dabei entsteht ein individuelles Muster, das vom Quilter selbst gesteuert wird.


Für Anfänger:

  • Das Freihandquilten kann zunächst schwierig sein, da du die Kontrolle über die Nadelbewegung und das Stoffbewegen gleichzeitig übernehmen musst.
  • Um es einfacher zu machen, übe an einem Probestück, bevor du an deinem Quilt arbeitest.
  • Achte darauf, dass der Nähfuß für Freihandquilten geeignet ist (oft als „Offen Nähfuß“ bezeichnet).


Tipps:

  • Beginne mit einfachen Mustern wie Wellen oder Spiralen, um ein Gefühl für das Freihandquilten zu bekommen.
  • Verwende ein dünneres Vlies, da es beim Freihandquilten schwieriger zu handhaben ist, wenn das Vlies zu dick ist.



Geradlinienquilten (Straight Line Quilting)

Was es ist: Wie der Name schon sagt, werden bei dieser Technik gerade Linien genäht, entweder parallel oder in einem Raster. Sie eignet sich hervorragend für Anfänger, da sie einfach zu erlernen und umzusetzen ist.


Für Anfänger:

  • Straight-Line-Quilting ist eine der einfachsten Methoden, um einen Quilt schnell und professionell zu quilten.
  • Verwende den Quiltfuß, um gleichmäßige Abstände zwischen den Linien zu gewährleisten.


Tipps:

  • Achte darauf, dass du beim Nähen gleichmäßig und ohne Spannung auf dem Stoff arbeitest.
  • Du kannst die Linien entweder parallel oder in einem Rastersystem anordnen, um interessante geometrische Muster zu schaffen.



Allover Quilting (Überall-Quilten)

Was es ist: Das Allover-Quilting bedeutet, dass ein gleichmäßiges Muster über die gesamte Fläche des Quilts genäht wird. Es ist eine einfache Möglichkeit, um deinen Quilt schnell zu stabilisieren, ohne dass du ein spezifisches Design für jeden Abschnitt erarbeiten musst.


Für Anfänger:

  • Diese Technik eignet sich gut für Anfänger, da sie keine aufwendigen Muster erfordert und das Nähen relativ schnell von der Hand geht.
  • Wähle ein einfaches, gleichmäßiges Muster wie kleine Schleifen oder Spiralen.


Tipps:

  • Nutze eine Maschine mit Quilt-fähigen Funktionen, um die Arbeit zu erleichtern.
  • Achte darauf, dass du beim Quilten auf einer flachen Oberfläche arbeitest und der Stoff gut gespannt ist.



Custom Quilting (Individuelles Quilten)

Was es ist: Beim Custom Quilting wird ein maßgeschneidertes Design für jeden Abschnitt des Quilts erstellt. Diese Technik wird oft für spezielle Quilt-Projekte verwendet, bei denen unterschiedliche Muster für verschiedene Teile des Quilts gewünscht sind.


Für Anfänger:

  • Custom Quilting ist fortgeschrittener und erfordert mehr Erfahrung und Geduld.
  • Es ist ratsam, mit Allover- oder Straight-Line-Quilting zu beginnen und sich dann schrittweise an individuellere Designs heranzutasten.


Tipps:

  • Verwende ein Programm oder eine Skizze, um das Muster zu planen, bevor du beginnst.
  • Übe das Quilten auf einem Teststück, um sicherzustellen, dass du mit dem Muster zufrieden bist, bevor du es auf dem Quilt selbst anwendest.



Handquilten

Was es ist: Das Handquilten ist die traditionelle Methode, bei der du mit einer Nadel und Faden von Hand durch den Quilt nähst. Diese Technik ermöglicht es, feine, präzise Stiche zu setzen und verleiht dem Quilt eine besondere, handgefertigte Note.


Für Anfänger:

  • Handquilten ist zwar zeitaufwendig, aber eine lohnende Methode, wenn du den traditionellen Charakter eines Quilts schätzen lernst.
  • Du kannst mit einfachen Mustern wie Linien oder Kreisen beginnen und nach und nach komplexere Designs ausprobieren.


Tipps:

  • Achte darauf, dass du eine gleichmäßige Spannung beim Faden und eine passende Nadelstärke verwendest, um eine glatte Oberfläche zu erzielen.
  • Wenn du mit dem Handquilten beginnst, übe zuerst an einem kleinen Probestück.

Wichtige Tipps für Anfänger


Stoffspannung und -vorbereitung: Achte darauf, dass dein Quilt gleichmäßig gespannt ist, um Falten und Verzerrungen beim Quilten zu vermeiden.


Teststück: Bevor du dein eigentliche Quilt quiltest, übe deine Technik an einem Teststück, um sicherzustellen, dass du die richtige Nadel, den richtigen Faden und das passende Muster wählst.


Geduld ist wichtig: Das Quilten erfordert viel Geduld und Präzision. Lass dir Zeit und freue dich über den kreativen Prozess!


Fazit


Ob du dich für Freihandquilten, gerade Linien oder das Handquilten entscheidest, jede Technik hat ihren eigenen Charme und ihre eigenen Herausforderungen. Für Anfänger ist es am besten, mit einfacheren Methoden wie Geradlinigen Quilten oder Allover-Quilten zu beginnen. Mit der Zeit wirst du immer sicherer im Umgang mit der Nähmaschine und kannst dich an kreativere Techniken wagen.

Viel Spaß beim Üben und Ausprobieren! 🧵✨


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